Zudem verzichtet LG auf das sekundäre Menü für Schnelleinstellungen als WLAN, Bluetooth und dergleichen, das auf anderen Android-Geräten über die Zwei-Finger-Wischbewegung von der Benachrichtigungsleiste aus einsehbar ist. Diese „Quick-Toggles“ sind immer wieder stattdessen in der eigentlichen Benachrichtigungsleiste untergebracht, können an diesem ort horizontal durchgewischt sowie in Anzahl und Reihenfolge modifiziert werden. Ähnlich wie bei Samsungs TouchWiz-Oberfläche öffnet dieses Langdruck das entsprechende Einstellungsmenü – praktisch.
Auch hat der LG einige unserer Kritikpunkte im Test des Vorgängers behoben: Die Roboto-Schriftart merkt aus, wie sie habitus soll, diverse System-Apps stehen jetzt im Stil dieser Holo-Designempfehlungen zur Verfügung des weiteren die einst übertrieben prall gefüllte Benachrichtigungsleiste wurde deutlich entschlackt. Glücklicherweise sind nun ebenso die Knabenchor-Klingeltöne nicht mehr als Standard eingestellt – insgesamt ist das serienmäßig aktive Akustikschema jetzt stattlich angenehmer.
Natürlich stattet LG sein Spitzenmodell wieder mit allen möglichen und unmöglichen App taktlos. Diese sind zum größten Teil konsistent, minimalistisch ferner im Holo-Stil gestaltet, sie erinnern mitunter gar schon an das Material Design – gut gemacht, LG! Leider ändert das nichts daran, dass so manche App im Grunde unnötig ist und LG dabei versucht, ähnlich wie Samsung ein paralleles Ökosystem abgeschlossen etablieren.
Das G3 besitzt bis heute unzählige weitere Software-Goodies – sinnige wie unsinnige –, auf die im Einzelnen einzugehen hier den Rahmen sprengen würde. Als Fazit sei festgestellt: Wer gerne mit die Untiefen von Einstellungsmenüs abtaucht und regelmäßig neuzeitliche Features zutage fördert, vermag mit dem Gerät seinen Spaß haben, wiewohl wir LG weiterhin empfehlen würden, Funktionen auf den Prüfstand zu stellen und im Zweifel herauszuschmeißen.
Zuerst testeten unsereins das LG G3 qua einer Vorserien-Firmware. Bei dieser gehörten Abstürze zur Tagesordnung, insbesondere bei der Inanspruchnahme mit per Bluetooth gekoppelten Geräten und der Kamera, etwa beim schnellen Ausgangspunkt über die Lautstärke-runter-Taste wie auch 4K-Videoaufnahmen. Mit dem aktuellen Update-Stand hat sich dies weitgehend erübrigt, einen wirklich Absturz, beim nur die Herausnahme des Akkus beziehungsweise das Anschließen an einen USB-Stecker half, erlebten wir nicht noch einmal. Gleichfalls erwähnt sei die Gegebenheit, dass LG sein G3 in Kürze mit Android 5. 0 Lollipop ausstatten wird – eine analoge Firmware ist bereits in das Netz gesickert.